Riviera kooperiert 2023 erstmalig mit Live in Hessen. Live in Hessen ist ein Landesnetzwerk für alle Clubs, Livespielstätten und Festivals in Hessen und arbeitet zur Stärkung, zum Erhalt und Ausbau der vorhandenen Kreativunternehmen sowie ihrer Künstler*innen und Musiker*innen. Um die vielfältige Kulturlandschaft in Hessen zu erhalten und fördern setzt sich das Netzwerk für eine Verbesserung der kulturpolitischen Rahmenstrukturen ein. In der Live in Hessen-Akademie werden immer ab Januar 2023 informative und abwechslungsreiche Workshops und Vorträge angeboten.
Weitere Infos zu Live in Hessen.

Kommt ins Gespräch mit Persönlichkeiten der Branche aus verschiedenen Ecken des Landes und Macher:innen vor Ort zum Thema #Standort. Mit der RIVIERA Konferenz widmen wir uns relevanten Themen und Belangen der Musikbranche im Rhein-Main-Gebiet zum Auftakt des Festivals. Wir sind gespannt auf einen Diskurs darüber, was genau einen Standort für die Musikbranche attraktiv macht und welche Faktoren einem Entwickeln und Entfalten im Wege stehen. Gesprochen wird auch über das Verhältnis von Standort und der Entwicklung innovativer Formate, über mentalen Support für Kreative als mögliches Standortplus und auch darüber, wie es ist, seinen Standort zu verlassen. Alle Panels und Speaker findet Ihr hier.
Die RIVIERA Konferenz findet am den 02.09. im Capitol Theater Offenbach statt und endet um 18 Uhr mit Konzerten von The OhOhOhs; Kiki Hitomi mit Volker Hemken und Disrupt als „Cosmic Threat“ und einem sphärischen DJ-Set im glamourösen Theatersaal.
Die Teilnahme an der Konferenz ist kostenfrei (Eintritt zu den Konzerten im Anschluss ist bei Teilnahme inkludiert).

Es ist Frühling und damit geht’s zurück an die Riviera: Von April bis zum Festivalwochenende im September poppt das Offenbacher Clubkultur Festival an bekannten und neuen Locations in der Stadt auf. Konzerte und Live-Sets im endlich wieder eröffneten Robert Johnson, Talks mit Akteur*innen der Offenbacher Musikszene sowie Workshops. Zum Auftakt sehen wir uns am Samstag, 02. April 2022 im Robert Johnson: Riviera Night im NEU! (Robert Johnson, 1st floor) mit Kalme, Cloud Management und Neele Edit als Teil des „Altin Village & Mine — 20th Anniversary Label Showcase“ und im Anschluss „Lifesaver Saturday“ featuring Gerd Janson und Thomas Hammann.
Mehr Infos dazu hier im Facebook-Event.
Tickets bekommt Ihr hier: https://robertjohnson.ticket.io/4hzm1mh6/
Der deutsche Jazzpreis geht in die zweite Runde! Einreichungen sind bis 30. November in 11 kategorien möglich: Von Debüt-Album des Jahres, Komposition des Jahres bis hin zu Journalistischer Leistung und herausragenden Festivalkonzepten! Bewerbungen können von Künstler:innen, Manager:innen, Labels, Verlagen, Rundfunkanstalten sowie Autor:innen eingereicht werden.
Vom 26. November bis zum 16. Januar 2022 können wir, der Verein Kulturzeiter*innen e.V., ein Ladenlokal in der Berliner Straße 32 mitten in der Frankfurter Innenstadt als Popup-Kulturlabor nutzen. Das Geschäft hat auf drei Etagen verteilt eine Fläche von 90mÇ. Im barrierefreien Erdgeschoss gibt es ein kleines 4mÇ großes Schaufenster, das wir zur Bühne umwandeln und mit einer kleinen Sound- und Lichtanlage ausstatten. Unsere Idee ist Donnerstags-, Freitags- und Samstagsabends, sowie Sonntag alsMatinee, kleine Kulturveranstaltungen durchzuführen. Das Labor steht Dir offen! Zusätzlich zu der Bühne können die kahlen Wände in den drei Etagen als Ausstellungsfläche für Fotografien, Gemälde, Drucke, etc. genutzt werden. Im Obergeschoss und im Keller gibt es sogar Platz für Skulpturen o.Ä.
Bitte teile uns bis zum 19. November mit, ob Du Lust hast, einen Beitrag für das Kulturprogramm beizusteuern.
hap hessenweit richtet sich vornehmlich an Kreative, die in Hessen außerhalb Frankfurt am Mains leben und arbeiten. Damit sollen vor allem im nördlichen und östlichen Hessen angesiedelte Künstler:innen, Kollektive und Ateliergemeinschaften mit einem Zuschuss zu den Nutzungskosten von Arbeitsräumen gefördert werden. Dazu zählen Arbeitsräume im ländlichen Raum, aber auch Ateliers, die in Städten wie z.b. Offenbach, Kassel, Gießen oder Fulda unterhalten oder neu bezogen werden. Die Höhe der Förderung ist abhängig von der Quadratmeterzahl, maximal wird jedoch 50% der ortsüblichen Grundmiete (Kaltmiete) übernommen.
NEUSTART KULTUR: FÖRDERPROGRAMM FÜR KLEINERE UND MITTLERE MUSIKBÜHNEN
Das Programm richtet sich an Betreiber:innen von deutschen Musikclubs, in denen Livemusikveranstaltungen aller Genres stattfinden. Es unterstützt damit Projekte von Kultureinrichtungen, die überwiegend privat finanziert werden und einen unverzichtbaren Beitrag zum Musikleben in Deutschland leisten, ihre Programmvielfalt zu bewahren und in die Zukunft zu planen.
Die Antragsstellung ist bis 31. Dezember 2021 möglich, es gilt das „Windhund-Prinzip“.

Clubs am Main ist das Netzwerk für Veranstaltungs- und Clubkultur in Frankfurt/Rhein-Main. Seit 2012 tritt der Verein als Interessensvertretung der regionalen Clubbetreiber, Veranstalter, DJs und Künstler auf. Der Verein vertritt dabei die Interessen seiner Mitglieder sowohl auf politischer Ebene als auch im öffentlichen Raum.
Gemeinsam mit dem Mousonturm veranstaltet Clubs am Main derzeit die Sommernaechte am Kaiserlei. Bis Oktober finden in dem Logentheater Clubnächte mit u.a. dem Tanzhaus West, der Brotfabrik und dem Zoom Club statt.
Die aktuellen Programme für die einzelnen Teilbranchen sind hier aufgelistet – Großartige Arbeit von kreatives-sachsen.de!
Soloselbständige und Teilhaber:innen von Personen- und Kapitalgesellschaften können statt einer Einzelerstattung von förderfähigen Fixkosten eine einmalige Betriebskostenpauschale beantragen, die auch für den Lebensunterhalt genutzt werden darf.
Eine kombinierte Inanspruchnahme von Neustarthilfe Plus und Überbrückungshilfe III Plus ist nicht möglich. Einzige Ausnahme bilden Kapitalgesellschaften mit Gesellschafter:innen, die weniger als 25 Prozent der Anteile an der Kapitalgesellschaft halten.

Pop-Kultur Berlin ist ein Bindestrich zwischen Perspektiven von Künstler:innen und der Gesellschaft, mit der sie sich auseinandersetzen. Das im Jahr 2015 ins Leben gerufene Festival bietet in seiner diesjährigen Ausgabe eine Mischung aus Outdoor- und Indoor-Konzerten sowie ein digitales Angebot. Neben vielen Live-Konzerten, den beim Festival uraufgeführten, Commissioned Works genannten Auftragswerken sowie dem Nachwuchs– und dem Goethe-Talents-Programm sowie Residenzprogrammen gehören auch Talks, Lesungen und Filme zum Programm. Denn wie Popkultur ohne Diskurs im Stillstand verharren würde, so könnte sich Pop-Kultur als Festival ohne ihn nicht weiterentwickeln. Das Festival versteht sich als ein Prozess, an dem neben dem Team auch Publikum und Künstler:innen teilhaben: Kollektive Ansätze, postmigrantische Identitäten, intersektionale Diskurse, inklusive Projekte, diasporische Narrative, queere Positionen und der Bruch mit musikalischen Erwartungen tragen dazu bei, dass ein Raum für gemeinsamen Austausch entsteht.
→ Website

Die am 24. April beginnende digitale Ausstellung „Aus heutiger Sicht. Diskurse über Zukunft“ setzt sich mit den Herausforderungen der Gegenwart und einer ungewissen Zukunft auseinander. Sie präsentiert Positionen aus den Bereichen Kunst und Design an der Hochschule für Gestaltung Offenbach in Kooperation mit dem Museum Angewandte Kunst Frankfurt.
→ Webseite
Das Kulturförderprogramm für Künstler*innen aller Sparten geht in die zweite Runde. Die Brückenstipendien des Landes und der Hessischen Kulturstiftung fördern Projekte mit Stipendien von einmalig 2500 Euro.
→ Antrag

Viele Band-Busse, Nightliner und Vans stehen auf den Höfen und warten auf ihren Einsatz. Die Initiative Tour d’Amour will diese wieder auf die Straße bringen und damit ein praktisches Zeichen der Solidarität setzen.
Am Samstag den 27. März 2021 nehmen 6 Clubs in Deutschland in enger Abstimmung mit einigen NGOs einen ganzen Tag Sachspenden für Flüchtlingscamps in Moria und Lipa entgegen. Die Tour geht danach durch die Clubs, um die dringend benötigten Sachgüter wie Wasser, Verpflegung und Hygieneartikeln einzuladen. Die gesammelten Sachspenden werden schließlich der Initiative „Grenzenlose Hilfe“, einem Zusammenschluss zahlreicher Organisationen des #LeaveNoOneBehind-Netzwerks, übergeben, die sicherstellen, dass sie genau dort ankommen, wo sie am dringendsten benötigt werden.
→ Webseite

Die Independent-Musikwelt begehrt gegen Spotify auf. Mit Initiativen wie „Justice at Spotify“ organisiert sich immer mehr Protest gegen die Praktiken des Unternehmens.
→ Bruchstelle
Im Rahmen der Überbrückungshilfe III werden mit der Neustarthilfe Soloselbständige unterstützt, deren wirtschaftliche Tätigkeit im Förderzeitraum 1. Januar bis 30. Juni 2021 Corona-bedingt eingeschränkt ist. Sie ergänzt die bestehenden Sicherungssysteme, wie z.B. die Grundsicherung und wird auch nicht auf die Leistungen der Grundsicherung angerechnet. Der Förderzeitraum für die Neustarthilfe ist Januar bis Juni 2021. Die Neustarthilfe beträgt einmalig 50 Prozent eines sechsmonatigen Referenzumsatzes, der auf Basis des Jahresumsatzes 2019 berechnet wird, maximal aber 7.500 Euro.
→ Antrag

Warum gibt es immer noch so wenige Frauen und so viele Männer in der Musikbranche? Was hält weibliche Kreative davon ab, ein Instrument in die Hand zu nehmen oder eine Software zu erlernen und Musik zu veröffentlichen? Obwohl Frauen Führungspositionen in der Musikindustrie besetzen und die Charts anführen, bleiben Frauen insgesamt in der Minderheit und sind in der Branche massiv unterrepräsentiert. Warum? Diese Frage stellt sich Hanna Kahlert in ihrem aktuellen Artikel im Music Industry Blog.
→ Music Industry Blog
Als Teil von NEUSTART KULTUR richtet sich das Förderrogramm „Erhalt und Stärkung der musikalischen Infrastruktur in Deutschland“ an Veranstalter*innen von Kleinst-, Eintages- und „Umsonst & Draußen“-Festivals. Die Fördermittel können als Zuschüsse für die Planung und Durchführung von Musikfestivals bis zum 31. Dezember 2021 genutzt werden. Die Höhe der maximalen Förderung ist u. a. von der Antragskategorie abhängig. Die Einordnung erfolgt dabei anhand der Art des Festivals. Berücksichtigt werden dabei die Durchschnittswerte der verkauften Eintrittskarten bzw. der Besucher*innen bei „Umsonst & Draußen“-Festivals in den Jahren 2017 bis 2019 und der Umsatz aus Kulturveranstaltungen der Antragstellenden.
→ Initiative Musik

Unter dem Motto #clubsAREculture steigt am Samstag, den 6. Februar die 4. Ausgabe des europäischen Aktionstags Open Club Day. Musikspielstätten sind aufgrund ihrer Aktivitäten oft mit negativen Stereotypen konfrontiert. Sie werden nicht als kulturelle und kreative Freiräume der Clubkultur wahrgenommen, sondern mit Akteuren des Rotlichts gleichgesetzt – leider auch oftmals auf Verwaltungsebene. In diesem Rahmen finden ab 14:00 Uhr in zehn verschiedenen Bundesländern Paneldiskussionen über die Anerkennung von Clubs als Kulturorte statt. Die Teilnehmer*innen der hessischen Diskussionsrunde sind: Dr. Stefan Naas (FDP Hessen), Saskia van Eerd (806qm Darmstadt), Matthias Morgenstern (Clubs am Main e.V.), Bijan Kaffenberger (SPD Hessen) und Dr. Horst Falk (CDU Hessen).
→ Open Club Day Programm

In seinem aktuellen Artikel im Forbes Magazin, fordert der Sound Diplomacy-Gründer Shain Shapiro, das nicht nur Musik-Streaming, sondern das ganze Musik-Ökosystem überdacht werden müsste.
→ Forbes

Was bleibt von der Kultur nach dem Lockdown? Die Direktorin des Frankfurter Kunstvereins Franziska Nori und Ellen Wagner von Mañana Bold sprechen in der aktuellen Episode des Podcasts Off_line der HfG Offenbach über die Digitalisierung der Kultur, technologiebasierte Kunst und über Online Fatigue.
→ Off_line

Donelle Kosch ist Mitbegründerin von The Collective Studio in Amsterdam, einer Agentur für Verlagswesen, Musiklizenz- und Synchronisationsrechten. The Collective Studio vertritt die Musikrechte für eine Vielzahl an jungen Künstler*innen. Im Rahmen des Dekmantel Connects 2020 Festivals erklärt sie im Gespräch mit Dennis de Groot ihre vielfältige Arbeit.
→ Workshop
HAP ist ein neu gestartetes Postgraduierten-Förderprogramm für herausragende Künstler*innen, die in Hessen tätig sind. Das Ziel der Förderung ist die Produktionsbedingungen für Absolvent*innen in den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Schauspiel und angrenzenden künstlerischen Disziplinen zu verbessern und Raum für Forschung, Austausch und Vernetzung zu bieten. Die Fördermodelle, bestehend aus „HAP hessenweit“, dem „HAP Studio-Programm“ und dem „HAP Austauschprogramm IEPA (International Exchange Programme for Artists)“, ist das erste, umfassende und flächendeckende Modell zur weiterführenden Förderung von Künstler*innen im Land Hessen. Durch „HAP hessenweit“ werden Kreative außerhalb des Großraums Frankfurt unterstützt. Das „HAP Studio-Programm“ fördert Künstler*innen durch kostenlose Ateliers in Frankfurt und das „HAP Austauschprogramm“ dient der Vernetzung aller in Hessen ansässigen Künstler*innen mit dem Ausland. Begleitet werden die Programme von einem Mentoring-Programm in Frankfurt.
→ HAP

Das gesamte Programm der Berliner Most Wanted: Music 2020 Konferenz mit Panels zu Themen wie Perspektiven der Live-Branche nach der Krise, den Wert von Musik im Zeitalter des Streamings oder Künstlicher Intelligenz in der Musikproduktion stehen jetzt online und umsonst zur Verfügung.
→ Most Wanted: Music 2020

In der Interviewreihe raum.gespräche stellt die Frankfurter Raumagentur RADAR Menschen vor, die sich mit dem Zustand und den Veränderungen der Stadt auseinandersetzen. In der Reihe sprechen Paola Wechs, Bjoern Hekmati, Klaus-Peter Kemper und Simon Horn über Mobilität, Leerstand, Immobilienwirtschaft, öffentlichen Raum und stadtpolitisches Handeln.
→ raum.gespräche

Unter dem Titel “Radical Disco – Die frühen Jahre der Clubs” hat der Sender 3sat eine neue Dokumentation veröffentlicht, die Einblicke in eine Experimentierphase der Diskotheken in den 1960er- und 1970er-Jahren gewährt.
→ Radical Disco

Als Beitrag zur Gleichberechtigung in der Musikindustrie stellt die Künstler*innenagentur Minor Am ein Vertragstemplate für unabhängige Künstler*innen der Live-Branche frei zur Verfügung.
→ Template
Das BMWI hat neue Konditionen für die Gewährung von Überbrückungshilfen (Überbrückungshilfe II) für den Zeitraum November bis Ende Dezember 2020 veröffentlicht. Damit soll Soloselbstständigen, Freiberufler*innen sowie Klein- und mittelständischen Unternehmen die Inanspruchnahme von Überbrückungshilfen erleichtert werden. Die Schwellen für die Inanspruchnahme werden abgesenkt und Fördersätze sowie die Personalkostenpauschale erhöht. Anträge auf Überbrückungshilfen können über die Antragsplattform gestellt werden.
→ Antragsplattform
Die Hessischen Kulturstiftung vergibt 15 Atelier- und Reisestipendien für die Jahre 2021/22. Vom 4. bis 29. November 2020 können sich bildende Künstler*innen auf die Stipendien bewerben. Seit 1992 unterhält die Hessische Kulturstiftung ein Stipendienprogramm für bildende Künstlerinnen und Künstler, das alle zwei Jahre bis zu 15 Stipendien für Auslandsaufenthalte von bis zu 12 Monaten Dauer auslobt. Die Stipendien kann man als frei wählbare Reise- oder Atelierstipendien antreten. Die Stiftung betreibt eigene Ateliers in London, New York, Paris und vermittelt ein Wohnatelier in Istanbul.
→ Bewerbung

Die komplette Konferenz des diesjährigen Node Festivals ist weiterhin online abrufbar. Alle Vorträge, Podiumsdiskussionen und Performances wurden dafür im speziell angefertigte Augmented-Reality-Setup im Frankfurter Künstlerhaus Mousonturm aufgezeichnet.
→ Node20 – Second Nature Conference

Seit Beginn der Corona-Krise sind die Clubs in ganz Deutschland geschlossen und anders als die meisten anderen Kulturinstitutionen haben sie noch lange keine Aussicht auf Öffnung. In diesem Beitrag widmet sich die Hessenschau der Problematik des Clubsterbens.
→ Beitrag

Christian Rost ist gelernter Kaufmann und Diplom-Geograph mit Schwerpunkt Wirtschaftsgeographie. 1997 gründete er sein erstes eigenes Unternehmen. Später arbeitete er als freiberuflicher Stadt- und Regionalentwickler mit dem Schwerpunkt Akteursbeteiligung/ Local-Governance. Von 2010 bis 2013 war er Mitarbeiter des Kompetenzzentrums Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes und zuletzt als Leiter des Projektes tätig.
K: Wie wichtig gut funktionierende Interessenverbände sind hat sich in den letzten Monaten gezeigt. Kreatives Sachsen, als Projekt zur Stärkung der sächsischen Kreativbranche, zeigt das ganz besonders. Deshalb zuerst die Frage nach der Initialzündung die zu eurem Projekt führte und nach dem Weg zu einer guten Interessenvertretung.
C: In der Tat hatten wir sehr viel Glück, dass wir mit Kreatives Sachsen in der Krise unsere Arbeit machen konnten. Wir informieren bis heute über die vorhandenen Förderprogramme, sind im Dialog mit der Szene, geben Probleme und Bedarfe direkt an die Verwaltung weiter und tragen so dazu bei, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft bei den diversen Programmen mit berücksichtigt wird.
Das ganze geht natürlich nur, weil wir sehr nah dran sind. Als Projekt aus der Branche für die Branche werden wir durch den Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft getragen, der die Interessen der Soloselbständigen, freiberuflich Tätigen, kleinen, mittleren und großen Unternehemen der Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachsen bündelt.
Dieser Landesverband entstand aus einem Zusammenschluss der drei städtischen Verbände Kreatives Chemnitz, Wir gestalten Dresden und Kreatives Leipzig. Mittlerweile sind auch die Kreative Lausitz mit an Bord.
Entstanden sind diese Verbände, um den unterschiedlichen Interessen der Sparten und Teilbranchen in der Kultur- und Kreativwirtschaft eine gemeinsame Stimme zu geben, als ein Ansprechpartner bzw. eine Ansprechpartnerin für Politik und Verwaltung zu fungieren. Das hat sich jetzt wirklich sehr ausgezahlt. Denn nur so kann man gegenüber etablierten Wirtschaftsbereichen auch den Interessen der gesamten Kultur- und Kreativwirtschaft Geltung verleihen
K: Kreatives Sachsen hat sehr schnell mit einer Art Handlungsanleitung und täglichen Up-Dates auf die Corona-Krise reagiert. Im weiteren Verlauf der Pandemie habt Ihr einen Fragebogen entwickelt, der die momentane Situation der Kreativbranche erfasst hat. Wie war die Resonanz auf die Umfrage?
C: Die Rückmeldungen aus der Szene waren sehr zahlreich und leider auch sehr erschütternd. Unsere Umfrage hatten wir schon in der zweiten Märzwoche gestartet und bis Ende März haben wir Antworten gesammelt. Obwohl das Ausmaß der Krise damals noch nicht absehbar war, hatten viele Akteure schon massive Umsatzrückgänge. Wir haben die Umfrage dann mit vielen PartnerInnen sogar bundesweit durchgeführt und insgesamt haben sich fast 700 Unternehmen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft beteiligt. Das und insbesondere die Ergebnisse hat uns darin bestärkt, eben diese ganzen Informationen zu sammeln und der Szene bereitzustellen.
K: Welche Rückmeldung gab es von Seiten des Wirtschafts- bzw. Kultusministeriums auf die Auswertung der Umfrage und wie seid ihr als Interessenvertretung in die Entwicklung von Hilfsmaßnahmen für die Kreativbranche, seitens des Landes und des Bundes eingebunden?
C: Wir hatten glücklicherweise von Anfang an einen sehr guten Austausch mit den Ministerien. Die Umfrageergebnisse halfen uns, die Lage der Kultur- und Kreativwirtschaft deutlich zu machen. Auf Landesebene ist das sehr gut gelungen und einige Programme der Wirtschafts- und Kulturförderung konnten so für die Szene auf den Weg gebracht werden. Und die Gespräche gehen noch weiter. Für viele Akteure ist ja noch nicht klar, wann sich die Lage festigt und die brauchen weiterhin Unterstützung. Auf Bundesebene stießen wir leider trotz der sehr wichtigen Umfrageergebnisse auf keine offenen Ohren. Gerade das Beispiel Unternehmerlohn für Soloselbständige hat gezeigt, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft trotz ihrer enormen wirtschaftlichen und arbeitsmarktpolitischen Bedeutung, die mit Automobil- und Energiewirtschaft locker mithalten kann, immer noch nicht in den etablierten Entscheiderkreisen angekommen ist.
K: Welche Maßnahmen wurden in Sachsen ergriffen und welche erachtet ihr als besonders sinnvoll?
C: In Sachsen gab es neben der Soforthilfe des Bundes auch ein Sofort-Hilfe Darlehen des Landes, welches sehr niederschwellig ausgegeben wurde. Auch wenn man das natürlich zurückzahlen muss, konnten viele Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft das Angebot nutzen. Hier war es auch möglich, den Unternehmerlohn daraus zu bestreiten, um zumindest kurzfristig nicht komplett auf der Strecke zu bleiben. Das ging natürlich auch nur für diejenigen, die absehen konnten, wieder einigermaßen auf die Beine zu kommen. Aber zumindest war es ein erstes Hilfsangebot. Zudem gab es Programme für den Bereich Kultur. Hier z. B. „Denkzeit“ bei dem Künstler*innen Gelder für neue Konzepte und Ideen beantragen konnten, um die „Coronepause“ für ihre künstlerische Arbeit zu nutzen. Der Wettbewerb „Denkzeit Event“ ermöglicht aktuell der Veranstaltungsbranche in Sachsen, neue Formate und Innovative Angebote unter Corona Bedingungen zu entwickeln. Hier sind wir auch Partner des Landestourismusverbandes Sachsen, der den Wettbewerb federführend umsetzt.
K: Welche Maßnahmen fehlen den sächsischen Kreativen?
C: Das größte Problem war und ist der Unternehmerlohn. Im Gegensatz zu juristischen Personen, sind die freiberuflich Tätigen und Soloselbständigen hier eindeutig benachteiligt. Auch ein vereinfachter Zugang zu ALG II ist keine Lösung und und wird auch der Bedeutung der Kultur- und Kreativwirtschaft nicht gerecht.
Wir sind natürlich dran, hier weiter im Gespräch zu bleiben. Gerade für den Musikbereich braucht es jetzt eine Art Notfallplan und Wiederaufbauprogramm. Sonst drohen jahrelang aufgebaute Existenzen einfach kaputt zu gehen. Gerade diejenigen, die sich in der Krise solidarisch zeigten und zum Wohle aller ihre Angebote in Klubs, bei Festivals oder im Rahmen von Konzerten gestoppt haben, werden jetzt dafür bestraft. Und das mit Auswirkungen auf die kommenden Jahre. Hier muss in jedem Fall was passieren.
K: Kreatives Sachsen verfügt über acht Mitarbeiter*innen mit unterschiedlichen Aufgabengebieten. Wie hat die Corona Pandemie eure Tätigkeit und euren Arbeitsablauf beeinflusst?
C: Auf der einen Seite sind natürlich auch wir von heute auf morgen ins Homeoffice umgezogen. Für uns war das sehr traurig, da unsere Beratungs- und Vernetzungsangebote wie auch alle anderen Bereiche unserer Arbeit vom intensiven Austausch mit der Szene leben. Auf der anderen Seite hatten wir einfach auch mehr Zeit, uns um die Probleme der Kultur- und Kreativwirtschaft in Sachsen im Kontext Corona zu kümmern. Normalerweise sind wir an 3-4 Tagen die Woche in ganz Sachsen unterwegs, für die Akteure auch in den kleineren Städten und Gemeinden vor Ort. Das ging jetzt natürlich nicht mehr. Aber wir haben die gesparte zeit gut genutzt und konnten über neue digitale Formate sehr viel Informationsarbeit leisten. Da haben wir auch viel positives Feedback bekommen. Wir konnten so mit Notfallberatungen einfach für die Szene da sein. Das war trotz allem auch ein gutes Gefühl und hat uns für unsere Arbeit Mut gemacht.
K: Was brauch die Kreativbranche und und was braucht es von der Kreativbranche um optimistisch in die Zukunft blicken zu können?
C: An vielen Stellen hat sich jetzt gezeigt, dass die Branche immer noch nicht so gut vernetzt ist. Gerade auf Bundesebene haben zu viele einzelne Stimmen ihre Interessen versucht zu vermitteln, was leider nicht gelungen ist. In Sachsen konnten wir mit einer gemeinsamen Stimme sprechen und kamen so auch in Gespräch mit Politik und Verwaltung. Das hat sich zumindest in Teilen ausgezahlt.
Wichtig ist daher neben allen noch hoffentlich folgenden Förderprogrammen, dass sich die Akteure der Kultur- und Kreativwirtschaft trotz aller Unterschiede als eine Einheit begreifen. Nur dann sitzt die Branche bei zukünftigen Entscheidungen auf Bundesebene nicht mehr nur am Katzentisch sondern kann mitreden. Dafür können wir alle selber was tun. Während im Bundeswirtschaftsministerium jährlich ein paar Millionen Euro ausgegeben werden, um ein bisschen über Innovation in der Kultur- und Kreativwirtschaft zu reden, sind wir diejenigen die diese Innovationen tagtäglich schaffen. Das muss sich endlich auch in der Anerkennung der Branche widerspiegeln.
Das Förderprogramm „dive in“ richtet sich an Kulturinstitutionen aller künstlerischen Sparten sowie an Gedenkstätten, Bibliotheken, Soziokulturelle Zentren, Archive mit Archivgut in künstlerischen Sparten und an Festivals. Gefördert werden digitale Formate wie Virtual Reality- und Augmented Reality-Anwendungen, Apps, Motion Capture, interaktive Webseiten, Games, Plattformen oder Citizen Science Projekte, die neue Formen der Wissensvermittlung und künstlerischen Auseinandersetzung, der spielerischen Aneignung oder der Partizipation mit Besucher*innen erproben. Förderanträge können bis zum 30. September 2020 über das Online-Antragsformular eingereicht werden.
→ Antrag

Das Programm AIR_Frankfurt verfolgt das Ziel, zeitgenössische bildende Kunst und den internationalen Austausch zwischen der Stadt Frankfurt und aufstrebenden Kunstzentren weltweit zu fördern. Im Sinne einer zusammenwachsenden Rhein-Main Region wird das Programm 2020 unter dem Titel AIR_Offenbach auch auf Offenbach am Main ausgeweitet. Im Wechsel ist eine Residenz in einer der aktuell sechs Partnerstädte des AIR Programms exklusiv für eine Offenbacher Künstlerin oder einen Offenbacher Künstler vorgesehen. 2021 findet dieser Austausch mit Antwerpen statt. Die Bewerbungsfrist endet am 27. September 2020.
→ Apply

Thomas Venker hat sich für das Kaput – Magazin mit Hang Aoki (about blank), Sedef Adasi (City Club) und Jakob Thoene (Electronic Beats) über Clubkultur in Zeiten von Corona und Streams unterhalten.
→ Artikel

Lutz Leichsenring ist Vorstandsmitglied der Clubcommission Berlin, sowie Mitglied im Beirat des Musicboard Berlin und im Ausschuss Kreativwirtschaft der IHK Berlin. 2017 initiierte er das Projekt Creative Footprint, eine gemeinnützige Initiative, die kreativ-genutzte urbane Räume misst und indiziert. 2018 gründete er gemeinsam mit Mirik Milan, dem ehem. Nachtbürgermeister von Amsterdam, die international tätige Beratungsagentur VibeLab. Während der Covid-19 Krise war Lutz einer der Initiatoren der globalen Kampagne United We Stream, bei der über 1,5 Millionen Euro Spenden gesammelt werden konnten und sich über 360 Clubs und Musikspielstätten beteiligt haben.
K: Du bist, als Mitglied im Vorstand der Clubcommission Berlin mit der momentanen Situation der Clubs, der Betreiber*innen und Mitarbeiter*innen bestens vertraut. Wie ist die Stimmung in Berlin?
L: Die Situation der Clubs ist sehr angespannt da es alle zwei, drei Monate Liquiditätsprobleme gibt. Die Spendengelder gehen dann zur Neige bzw. müssen Rettungspakete wieder neu beantragt werden. Das auf Sicht fahren der Wissenschaft und die Politik ist für die Clubbetreiber*innen und Angestellten zermürbend da nicht langfristig geplant werden kann, sondern immer nur für den Zeitraum der nächsten zwei Monate. Die Berliner Clubs haben 9000 Angestellte, die momentan alle mit einem Berufsverbot belegt sind, entsprechend schlecht ist die Stimmung.
K: Ihr habt recht schnell auf die Verbreitung des Virus reagiert und die Clubs dafür sensibilisiert, Maßnahmen zu treffen. Wenn Du für Dich eine Chronologie der Ereignisse erstellen könntest, wie würde die aussehen?
L: Schon bevor der erste Corona-Fall in Berlin aufgetreten ist, gab es die ersten Krisentreffen. Wir haben versucht, mit Handouts und Hygienemaßnahmen Lösungen zu schaffen, wurden aber eines besseren belehrt. Am 13. März, einem Freitag, kam der Shutdown. In dessen Folge haben wir sofort angefangen, mit der Politik zu sprechen, zu verhandeln und unsere Notsituation darzustellen. Gleichzeitig haben wir versucht, alle Clubs zusammenzubringen. Es wurde eine WhatsApp-Gruppe eingerichtet die alle Betreffenden mit Up-Dates und News versorgt hat und wir haben natürlich auch mit United We Stream eine Plattform geschaffen, auf der sich die Szene als Gemeinschaft gezeigt und zu Spenden aufgerufen hat.
K: Welche Hilfsmaßnahmen wurden bisher vonseiten der Politik für die Berliner Clubs ergriffen. Welche Maßnahmen erachtetest du als besonders sinnvoll, welche fehlen dir?
L: Die Rettungspakete haben dem einen oder anderen Club geholfen, viele Clubs sind aber auch durch das Raster gefallen. Wir haben viele Befragungen durchgeführt, um zu erfahren wie die aktuelle Situation ist. Aus den Befragungsergebnissen und im engen Austausch mit den Clubbetreiber*innen wurden passgenaue Hilfsangebote. Vonseiten der Politik und Verwaltung fehlt uns vor allem die Bereitschaft einzusehen, dass die Clubs wahrscheinlich die Letzten sein werden die wieder aufmachen. Es müsste mit einer großen Summe ein Überbrückungsgeld für einen festgelegten Zeitraum der Clubschließung definiert werden, das Mieten und weitere laufende Kosten deckt und dass Risiko eine Mietvertragskündigung minimiert.
K: Auf Eurer Webseite findet man die Forderung, dass die Clubs ihre Außenbereiche unter bestimmten Bedingungen öffnen können bzw. Flächen zur Verfügung gestellt werden. Was versprecht Ihr Euch davon?
L: Die Außenbereiche sind für uns im Moment sehr wichtig. Wir glauben, dass der Berliner Sommer genutzt werden kann, um zum einen legale Alternativen zu den illegalen Raves zu bieten und zum anderen dass wir es schaffen, Clubkultur in einem gewissen Rahmen zu ermöglichen. In den Clubs selbst werden Veranstaltungen nach wie vor sehr schwierig zu realisieren sein, da sich in geschlossenen Räumen der Virus schnell verbreitet. In den Außenbereichen sind größere »Zusammenkünfte« möglich, ohne dass eine größere Ansteckungsgefahr besteht.
K: Die Clubcommission Berlin vertritt als „Branchenverband“ die Anliegen und Bedürfnisse der Berliner Clubkultur gegenüber der Politik, Verwaltung und Wirtschaft. Wie gelingt ein gemeinschaftliches Handeln, besonders in Krisenzeiten?
L: Gemeinschaftliches Handeln in Krisenzeiten ist tatsächlich eine Herausforderung. Die Clubbetreiber*innen sind alle sehr starke Individualist*innen mit eigenen, starken Meinungen. Das macht es nicht einfach für uns, eine Art gemeinsame Stimme zu finden, die allen 100 Prozent zusagt. Allerdings machen wir das jetzt schon ein paar Jahre und wir wissen, dass es Betreiberinnen gibt, die man nie davon überzeugen kann, gemeinsam zu agieren. Die Clubcommission vereint als Mitglieder über 250 Clubs und Veranstalter*innen, ich denke das zeigt, dass wir bisher einen ganz guten Kurs gefahren sind.
K: In England fanden in den letzten Tagen zahlreiche illegale Raves mit Tausenden von Besuchern statt, sodass die Night Time Industries Association eine schwarze Liste für Firmen fordert, die die Infrastruktur für die Veranstaltungen zur Verfügung stellen. Gibt es in Berlin ähnliche Entwicklungen des „unter dem Radar feiern“ der Szene und wenn ja, wie geht ihr damit um?
L: Wir machen seit vielen Jahren Projekte in dem Bereich des „unter dem Radar feiern“. Es gibt Free Open Airs, Schulungen und wir stehen mit der Szene in einem engen Austausch über deren Bedürfnisse. Wir haben es mit der Forderung, dass spontanes Feiern auf öffentlichen Grünflächen erlaubt werden soll, sogar in den Koalitionsvertrag geschafft. Im Moment ist es jedoch immer noch so, dass die Gesundheit von Menschen im Mittelpunkt steht, und das sollte den Veranstalter*innen klar sein.
K: Gibt es jetzt schon eine Art Auswertung hinsichtlich Eures Handelns oder seid ihr noch mittendrin in der Pandemie?
L: Bis jetzt sind wir in Berlin mit einem blauen Auge durch die Krise gekommen, das ist eher die Ausnahme, den in anderen Städten gibt es bereits die ersten Insolvenzen. Es ist eher so, dass die Moral leidet. Die Clubs verlieren Mitarbeiter*innen, die momentan andere Jobs annehmen müssen, weil sie nicht mehr in der Kurzarbeit sein möchten. Ein Club lebt von seinem Team und das zum Zusammen- und zum Durchhalten zu motivieren bedeutet viel Druck für die Betreiberinnen. Je länger die Krise dauert, desto schwieriger wird es für jeden einzelnen Bertrieb. Ansonsten muss ich sagen, dass wir eine gute Kommunikation mit der Politik als auch den Mitgliedern haben. Es ist noch ein langer Weg zu gehen, aber bis jetzt haben wir auf diesem Weg noch niemanden verloren.

Im Gesprächsformat „Feed Me Weird Things“ der HfG Offenbach stellen Akteur*innen aus den Bereichen Clubkultur und Musikperformance ihre künstlerische oder kuratorische Praxis und berufliche Situation vor. Start ist am Montag, den 29.06.2020 um 18:00 Uhr mit Carmen Herold. Weitere Gäste der Gesprächsreihe sind unter anderen Charlotte Simon, Helmut Erler und Kassem Mosse.
→ Feed Me Weird Things

Die Webdoku TURN der Kulturstiftung des Bundes zeigt die Zusammenarbeit von Kurator*innen, Künstler*innen, Regisseur*innen, Musiker*innen und Expert*innen aus afrikanischen Ländern und Deutschland. Die Protagonist*innnen berichten von der gemeinsamen künstlerischen Arbeit über die Kontinente hinweg, von Ergebnissen, Debatten, Schwierigkeiten und Hoffnungen. In den Film sind Links zu weiteren Clips, Hintergrundinfos, Websites und Fotos integriert.
→ TURN

Europas größte Digital- und Gesellschaftskonferenz re:publica Berlin, die vom interdisziplinären Austausch zwischen Zivilgesellschaft, Politik, Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft fand in diesem Jahr erstmals digital statt. Das gesamte Programm mit allen Sessions und Talks der re:publica im digitalen Exil findet ihr hier:
→ re:publica.tv

Die Frankfurter Künstlerin Marina Hoppmann ist Mitbegründerin der Plattform Better Together. Mit einem Kauf der dort angebotenen künstlerischen Arbeiten unterstützt ihr gleich doppelt: 70 % der Erlöse gehen an eine Wohltätigkeitsorganisation, 30 % an die Künstler*innen.
→ Better Together

Die Clubs bleiben geschlossen, die Macher*innen des interdisziplinären Balance Club / Culture Festivals widmeten sich trotzdem Themen der Zeit an der Schnittstelle von Gesellschaftskritik und Clubkultur – natürlich im Internet. Unter dem Motto „Tender Squads“ ist das gesamte Programm zwischen Diskurs und Clubkultur weiterhin auf der Webseite des Festivals verfügbar.
→ Balance Club / Culture Festivals (Web Edition 2020)

Mit einer Vielzahl an potenziellen Alternativen zu Spotify, sowohl neuen als auch alten, gab es nie einen besseren Zeitpunkt, um die großen Streaming Dienste hinter sich zu lassen. In ihrem neusten Artikel beleuchtet Dayna Evans akute Probleme des Musik Streamings.
→ Is There Ethical Music Streaming Under Capitalism?

Um den Fortbestand des Clubs zu sichern, hat das Team des Robert Johnsons die Aktion See You Soon ins Leben gerufen. Durch den Erwerb verschiedener Multiples und Editionen von befreundeten Künstler*innen und Designer*innen soll im Rahmen einer einmaligen Kunstaktion die Schließung des Clubs verhindert werden. Mitwirkende sind unter anderem Tobias Rehberger, Anne Imhof, Dixon, Michael Riedel und Stefan Marx.
→ See You Soon

Eine Stadt ohne Kultur? Ohne Events, Konzerte, Ausstellungen, Theaterabende, Festivals? Undenkbar. Um das zu verhindern startet die Stadt Offenbach „future OF culture“. Die Kampagne informiert euch über alle Spendenaktionen der Offenbacher Kulturorte.
→ future OF culture
Das Frankfurter Kulturdezernat konnte einen Notfallfonds für Einzelkünstler*innen, Künstlergruppen sowie Kollektive der unterschiedlichen künstlerischen Genres einrichten, bei denen die Maßnahmen von Land und Bund nicht greifen. Mithilfe des Notfallfonds soll Frankfurter Kulturschaffenden während der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie beigestanden und die Weiterführung ihrer künstlerischen Tätigkeit gesichert werden.
→ Antrag
Das Land Hessen hilft Künstler*innen, Festivals und Kultureinrichtungen mit einem umfassenden Unterstützungspaket. Festivals, die ihre Veranstaltungen absagen oder in den digitalen Raum verlegen müssen, erhalten Unterstützung dabei, den Einnahmeausfall zu verkraften. Als freie Künstler*innen könnt ihr Arbeitsstipendien von je 2.000 Euro erhalten. Mit einem Programm für Kultureinrichtungen, Spielstätten sowie Künstler*innen unterstützt das Land den Neustart mit innovativen Ansätzen. Ab dem 1. Juni können Festivals und in der Künstlersozialkasse versicherte Kulturschaffende hier Mittel beantragen:
→ Webseite
Durch das Sofortprogramm „Neustart“ können Kultureinrichtungen Fördermittel für Umbau- und Ausstattungsmaßnahmen beantragen, die zur Reduzierung der Ansteckungsgefahr (insbesondere mit dem SARS-CoV-2-Virus) in deren öffentlichen und nicht-öffentlichen Bereichen erforderlich sind. Gefördert werden im Rahmen des Sonderprogramms Investitionen zwischen 10.000 und 50.000 Euro.
→ Antrag

Der Fotokünstler Wolfgang Tillmans hat für sein Between Bridges Projekt Künstlerinnen und Künstler eingeladen, Poster zu gestalten. Der Erlös der Editionen kommt Clubs, Kulturinitiativen und Publikationen zugute, die von der Corona-Krise bedroht sind.
→ Between Bridges
Hier eine lokale Initiative, die Kulturschaffende aller Genres aus Frankfurt und Offenbach unterstützten möchte. Voraussetzungen sind:
– professionelle Ausübung von Tätigkeiten im Bereich der Kunst und Kultur
– Wohnort oder Arbeitsschwerpunkt in Frankfurt oder Offenbach
– Akute und andauernde Notlage wegen aufgrund der Corona-Maßnahmen eingebrochener Einnahmen aus künstlerischer und nicht-künstlerischer Arbeit (Einnahmen nicht vorhanden oder unterhalb des Existenzminimums)
Die Künstler*innen erhalten, bei einem positiven Bescheid, 500 Euro. Bereits geförderte Personen können formlos per E-Mail Unterstützung für jeweils einen weiteren Monat beantragen.
→ Webseite

Rosita Kuerbis ist Beraterin für Unternehmen, Solo-Selbstständige, Kulturschaffende, Mitarbeiter*innen von Stiftungen, Vereinen und NGOs aus den Bereichen der Kreativwirtschaft, Soziokultur und Technologie in Bezug auf die Finanzierung und Förderung von Vorhaben. Sie begleitet geförderte Projekte auf Landes, Bundes und EU-Ebene. Für die jetzige Situation hat sie einen Handlungsleitfaden für Soloselbständige und Freiberufler*innen verfasst, den sie uns an dieser Stelle näher vorstellt.
K: Sie beraten und unterstützen seit 2016 Klienten aus ganz unterschiedlichen Bereichen in Bezug auf private und öffentliche Fördermaßnahmen. Im Zuge der Covid-19 Pandemie haben Sie sehr schnell einen Handlungsleitfaden für Soloselbstständige und Freiberufler entwickelt, der aus der Schockstarre heraus führt und wieder handlungsfähig macht. Welche Punkte haben sich als besonders wichtig erwiesen?
R: Wichtig ist, dass wir jetzt handlungsfähig bleiben und eine Übersicht haben, was jede und jeder in diesem Moment tun kann, um Einnahmeeinbußen abzufedern. Covid-19 bestimmt im Moment unseren Zeitplan. Voraussagen zu den langfristigen Auswirkungen der Pandemie sind derzeit kaum zu treffen. Darum zielen auch die Hilfen von Bund und Land zunächst auf die aktuellen Umsatzeinbußen der Monate März bis Mai ab. Für den Lebensunterhalt, Miete und Leistungen der Grundversorgung in diesem Moment durch den Schutzschild der Bundesregierung gesorgt.
K: Mittlerweile haben Bund und Länder zahlreiche weitere Maßnahmen beschlossen. Halten Sie diese, gerade im Hinblick auf die Kultur- und Kreativbranche für ausreichend? Welche Maßnahmen und Hilfestellungen fehlen Ihnen?
R: Leider nein. Vielen Soloselbständigen, insbesondere den Kreativen, ist nicht damit gedient ist, Soforthilfen zur Deckung von Betriebskosten zu erhalten. Betriebskosten fallen hier schlicht nicht ins Gewicht. Ein Großteil der Kreativen erwirtschaftet Einnahmen zur Finanzierung des eigenen Lebens. Fehlende Einnahmen bedeuten unmittelbar eine existenzielle Bedrohung.
Das Gute ist, es gibt den Schutzschild. Nur, er reicht nicht und geht auch nicht weit genug. Der Gang zum Arbeitsamt – auch wenn die Hürden jetzt deutlich gesenkt worden sind – und die Beantragung der „Grundsicherung“ mit dem Stigma Hartz IV oder Sozialhilfe ist nicht das richtige Instrument.
An dieser Stelle fehlt ein eigenes Programm, dass im Gegensatz zu Hartz IV und Sozialhilfe den wirtschaftlichen Wert der Arbeit der Kreativen und Soloselbständigen anerkennt und diese als Teil der Wirtschaftskraft Deutschlands entsprechend würdigt. Sie brauchen Motivation, um Neues zu denken und sich in den möglichen pandemiebedingten Umwälzungen neu zu erfinden.
Dazu braucht es gerade jetzt die Anerkennung ihrer Leistung als wichtiger Motor und Antrieb unserer Gesellschaft.
K: Nichts ist mehr so wie es war, Selbstverständlichkeiten sind nicht mehr gegeben. Wie wirkt sich dieser Zustand auf laufende, bereits bewilligte Projektförderungen im Kulturbereich aus?
R: In diesem Moment, in dem ich Ihnen auf die Frage antworte, ist alles noch beim Alten. Es ist aber davon auszugehen, dass laufende Projekte (die pandemiebedingt nicht mehr so umgesetzt werden können wie geplant), in Absprache mit dem Fördergeber entweder verschoben oder mit anderen Formaten umgesetzt werden können. Hierbei ist es sehr wichtig, sich rechtzeitig mit dem Fördergeber in Verbindung zu setzen und die Möglichkeiten zu besprechen.
K: Zeichnen sich trotz aller Ungewissheiten, Tendenzen in der Förderpolitik ab, z. B. Unterstützung der Verlagerung in „digitale Räume“ oder eine inhaltliche Neuausrichtung der Förderrichtlinien?
R: Wir werden sicherlich in den kommenden Wochen mehr dazu wissen. Die Beauftrage für Kultur und Medien, Monika Grütters, hat bereits angekündigt, dass „beispielsweise auf Rückforderungen von Fördermitteln so weit wie möglich verzichtet werden [soll], wenn Veranstaltungen oder Projekte aufgrund der Pandemie nicht umgesetzt werden können. Die Instrumente des Kulturetats, insbesondere die bestehenden Förderprogramme, sollen mit Blick auf die aktuellen Bedürfnisse angepasst und geschärft werden.”
Die Ergebnisse erwarten wir mit Spannung.
K: Momentan zeigt sich die finanzielle Abhängigkeit der Musiker*innen von Live-Auftritten besonders deutlich. Sehen Sie Tendenzen, dass die Beteiligung der Musikerinnen an Einnahmen durch Streaming-Dienste, Plattenfirmen etc. neu diskutiert wird?
R: Das werden wir sehen. Von den Auswirkungen der Corona-Pandemie sind natürlich alle Akteure der Musikwirtschaft betroffen. Ich hoffe, dass die Verbände und Verwertungsgesellschaften der Musikwirtschaft über die Sorge um den Ausgleich finanzieller Notlagen hinaus auch an die Musiker*innen und Autor*innen denken und weiterhin – besser noch verstärkt – an dieser Problematik arbeiten.
An erster Stelle stehen jetzt die Soforthilfen der Bundesregierung zur Überbrückung von Einnahme-Verlusten für die Urheber*innen, Musiker*innen und die gesamte Musikwirtschaft.
Dazu haben sich die zentralen Verbände der Musikwirtschaft (*Quellangabe 1) und die Verwertungsgesellschaften GEMA und GVL zusammengeschlossen und mit einem gemeinsamen Bericht der Verbände der deutschen Musikwirtschaft zu den wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie (Berlin 25. März 2020) zu den Umsatzeinbußen für einen Zeitraum von sechs Monaten geantwortet.
Der Bericht stellt die Verluste der Branchensegmente dar und stellt fest, dass „allein für über 50.000 Musiker*innen belaufen sich bei einer Dauer der Maßnahmen von sechs Monaten – bei einem von der Künstlersozialkasse veröffentlichten durchschnittlichen Jahreseinkommen von lediglich 13.000 Euro – nach aktuellen Schätzungen die zu erwartenden direkten Umsatzeinbußen auf ca. 325 Mio. Euro.“
Dabei reichen die Soforthilfen des Bundes für Solo-Selbständige und Kleinstunternehmen „nicht annähernd aus, um bei der überwiegenden Zahl der musikwirtschaftlichen Unternehmen die erheblichen Schäden, die bereits entstanden sind und noch entstehen werden, zu kompensieren.“
Gleichzeitig verstärkt die deutsche Kreativwirtschaft mit einem Forderungskatalog den Druck auf die Bundesregierung.
Die Hamburg Kreativ Gesellschaft, das Kompetenzzentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt München, Kreative Hessen – Bundesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft und weitere 24 Verbände fordern deutliche Anpassungen der aktuell zur Verfügung stehenden Soforthilfeprogramme des Bundes. (*Quellangabe 2)
Sie fordern unter anderem „die Geltendmachung eines Unternehmerlohns als Betriebskosten im Rahmen der Soforthilfe.“ Und die Anpassung des Zeitraums der Liquiditätsengpässe. Derzeit dürfen Betriebskosten für die Monate März bis Mai angerechnet werden. Die Unterzeichner gehen jedoch davon aus, dass Liquiditätsengpässe erst ab Juni 2020, aber dann massiv, eintreten werden.
Viele Baustellen, an denen zurzeit gearbeitet wird. Trotzdem darf die eigentliche Frage nach der Vergütung von Musiker*innen und Urheber*innen durch Streaming-Dienste gerade jetzt nicht aus dem Fokus geraten.
Zum einen wird vermutet, dass die Vielzahl kostenloser Digitalangebote und Online-Konzerte die Einnahmen durch Bezahl-Streaming-Angebote drücken werden. Zum anderen werden sich die fehlenden Liveauftritte überdies erst im kommenden Jahr durch geminderte Ausschüttungen durch die Verwertungsgesellschaften bemerkbar machen und Musikschaffende, Musiker’innen wie Urheber*innen ein zweites Mal heftig treffen.
K: Aus ihrer eigenen Erfahrung heraus, wie bleibt man (auch mental) in solch einer Situation handlungsfähig?
R: Zunächst einmal: Ruhe bewahren und den Blick auf das momentan Mögliche lenken. Es gibt keinen Grund, sich jetzt den Kopf darüber zu zermartern, was in einem halben Jahr sein wird. Das wissen wir nicht. Aber eines ist sicher, es wird Lösungen geben.
Plötzlich ist Undenkbares möglich. Ideale Voraussetzungen für Kreative. Sie können jetzt richtig hochfahren und Projektförderungen für neue, innovative Vorhaben beantragen. (Wohl nicht für Konzerte, aber Promo- und Marketingmaßnahmen, digitale Formate, Umstrukturierungen der Geschäftsmodelle und viele Bereiche mehr…). Die Förderer haben sich bereits auf die Corona-Auswirkungen eingestellt und ihre Maßnahmen angepasst. Es wurden neue Programme ins Leben gerufen, die Anträge werden in Rekordgeschwindigkeit beschieden.
Vielleicht ist aber auch das genaue Gegenteil der richtige Weg: die Zeit nutzen und sich einfach mal zurücklehnen. Ein französisches Sprichwort sagt: „Man muss einen Schritt zurücktreten, um zum großen Sprung anzusetzen.“
Einiges ist auf den Weg gebracht. Es werden noch viele Entscheidungen getroffen werden und weitere Maßnahmen erforderlich sein. Zu unserem Besten, wenn wir uns alle dafür einsetzen.
Mehr Informationen von und um Rosita Kürbis findet ihr auf ihrer Webseite.
*Quellangabe 1: BDKV – Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft e.V. BVMI – Bundesverband der Musikindustrie e.V., BV POP – Bundesverband Popularmusik e.V., DMV – Deutscher Musikverleger-Verband e.V., EVVC – Europäischer Verband der Veranstaltungs-Centren e.V., GVL – Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten, GEMA – Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte , LIVEKOMM – Verband der Musikspielstätten in Deutschland e.V., SOMM – Society Of Music Merchants e. V., VUT – Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen e.V.
*Quellangabe 2: Covis-19: Kreativwirtschaft fordert einheitliches Förderprogramm, Musikwoche 14.04.2020

Die 13. Ausgabe des Lichter Filmfest Frankfurt findet trotz geschlossener Festival Kinos statt! Das Social-Distancing wird via Online-Streaming Plattform gewährleistet und so gibt es vom 21. bis 26. April Filme und Gesprächsformate »on-Demand«. Gezeigt wird unter anderem Alexander Kluges Film »Orphea«, die Zuschauer*innen können per Online-Voting den Publikumspreis für den besten regionalen Kurzfilm vergeben und das Ganze wird flankiert durch Interviews mit Filmschaffenden und Panel Gesprächen zum Thema »Macht«. Podcast und Videokonferenz bringen Festival Atmosphäre zu euch nach Hause – wir wünschen den Veranstalter*innen gutes Gelingen.
Das Gespräch mit dem Festivalleiter Gregor Maria Schubert gibt es hier zum nachhören: → Interview
Die Corona-Soforthilfe gewährt hessischen Selbstständigen, Soloselbstständigen und Angehörigen der Freien Berufe, einschließlich Künstler*innen sowie Kleinunternehmern mit bis zu fünf Beschäftigten schnelle, unbürokratische und nicht rückzahlbare Zuschüsse in Höhe von 10.000 Euro. Für Unternehmen mit bis zu 10 Beschäftigten gibt es 20.000 Euro Soforthilfe, Selbstständige und Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten können 30.000 Euro Soforthilfe beantragen. Der Antrag wird bis zum 31. Mai 2020 über das Regierungspräsidium Kassel gestellt. Dieses empfiehlt vor Antragstellung die Lektüre der „Ausfüllhilfe zum Corona-Soforthilfe-Antrag“.
→ Antrag
Das Finanzamt reicht dir auf Anweisung von ganz oben die Hand, indem es folgende Möglichkeiten bietet:
1. Die Gewährung von Stundungen wird erleichtert. Die Finanzbehörden können Steuern stunden, wenn die Einziehung eine erhebliche Härte darstellen würde. Die Finanzverwaltung wird angewiesen, dabei keine strengen Anforderungen zu stellen. Damit wird die Liquidität der Steuerpflichtigen unterstützt, indem der Zeitpunkt der Steuerzahlung hinausgeschoben wird.
2. Vorauszahlungen können leichter angepasst werden. Sobald klar ist, dass die Einkünfte der Steuerpflichtigen im laufenden Jahr voraussichtlich geringer sein werden, werden die Steuervorauszahlungen unkompliziert und schnell herabgesetzt. Die Liquiditätssituation wird dadurch verbessert.
3. Auf Vollstreckungsmaßnahmen (z. B. Kontopfändungen) beziehungsweise Säumniszuschläge wird bis zum 31. Dezember 2020 verzichtet, solange der Schuldner einer fälligen Steuerzahlung unmittelbar von den Auswirkungen des Corona-Virus betroffen ist.
Bei den Steuern, die von der Zollverwaltung verwaltet werden (z. B. Energiesteuer und Luftverkehrssteuer), ist die Generalzolldirektion angewiesen worden, den Steuerpflichtigen in entsprechender Art und Weise entgegenzukommen. Gleiches gilt für das Bundeszentralamt für Steuern, das bei seiner Zuständigkeit für die Versicherungssteuer und die Umsatzsteuer entsprechend verfahren wird.
→ Stundungsantrag
→ Liste Finanzämter Hessen
Das Jahresarbeitseinkommen zu hoch geschätzt für das laufende Jahr? Kein Problem für die KSK. Einfach die geänderte Einkommenserwartung mitteilen, auf Antrag werden eure Beiträge den geänderten Verhältnissen angepasst.
→ Informationen
Die GVL, als Interessenverband ausübender Künstler*innen, gewährt eine Nothilfe für Berechtigte, also an alle, die von einem Verdienstausfall wegen Auftrittsabsage etc. betroffen sind. 250 Euro sind ein Tropfen auf den heißen Stein, aber besser als nichts. Weitere Hilfsmaßnahmen sind in Planung. So macht sich die GVL, an der Seite des Generalsekretärs des Deutschen Musikrates Christian Höppner, dafür stark, ein befristetes Grundeinkommen an die Kreativen zu zahlen.
→ Informationen
Die Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger zeigt sich solidarisch mit in Not geratenen Theaterschaffenden und stellt 50.000 Euro aus dem Helene-Achterberg-Hewelcke-Hilfsfonds zur Verfügung. Empfänger*innen erhalten jeweils 500 Euro.
→ Informationen
Droht ein Zahlungsausfall, kann die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit einem zins subventionierten Liquiditätsdarlehen einspringen – heißt, sie kann einen Kredit vergeben, der Zahlungsausfälle überbrückt.
→ Informationen
Kostenfreie Servicenummer für Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler:
→ 0800 5 39 90 00
Der Virus hat dich erwischt oder auch nur vielleicht? Dann ab in Quarantäne. Kleiner Lichtblick: Der erlittene Verdienstausfall kann über eine Entschädigung ausgeglichen werden. Beantragt wird diese über das Hessische Ministerium für Soziales und Integration. Die Berechnungsgrundlage bildet, wie so oft, der letzte vorliegende Einkommensteuerbescheid. Der Antrag sollte innerhalb von drei Monaten, nach Ende der Quarantäne, gestellt werden.
Die Anträge erhältst du bei deinem zuständigen Stadtgesundheitsamt.
→ Liste Gesundheitsämter Hessen

Der Blitz Club aus München hat sich Gedanken gemacht wie man ein Publikum unterhält, das physisch vorerst nicht mehr anwesend sein wird und ist zu dem Schluss gekommen, sich mit interessanten Leuten über Musik, Design, Kunst und Attitüde auszutauschen. Das Zuhören macht tatsächlich Spaß, vor allem wenn die sympathischen Herren von Public Possession zu Wort kommen.
Video: → Five essential graphic designs with Anja Lekavski und Public Possession
Sascha Wild übernimmt die Position des Musikreferenten der Stadt Frankfurt. 1976 geboren, hat er Schlagzeug und Klavier an der Johannes-Guttenberg-Universität in Mainz im Diplom-Studiengang „Musiklehrer Jazz/jazzverwandte Musik“ studiert. Außerhalb der universitären Grenzen bildete er sich autodidaktisch im Bereich der digitalen Musikgestaltung und audiovisuellen Medienbearbeitung weiter. Zuletzt war er als Komponist und Musiker sowie als Musikpädagoge tätig. Als Musikreferent ist Sascha Wild nun Ansprechpartner für alle Musikschaffenden in Frankfurt.
Fachbereich Musik der Stadt Frankfurt

Von 2. bis 4. September findet das Musikfestival für Pop- und Clubkultur wieder in und zwischen acht Clubs- und Kulturorten in Offenbach statt. Entdeckt mehr als 20 Bands, DJs und Acts. Im Studio, im Club, auf der Open Air Bühne und sogar auf einem neuen Kulturschiff! Mit dabei sind unter anderem Fuffifufzich, Albertine Sarges, Salò, Pape, Hildegard von Binge Drinking, Rummelsnuff, Chinaski SFX und mehr. Am 2. September findet außerdem noch die erste Riviera Konferenz für Musikwirtschaft live und mit Publikum im Capitol Theater statt – hier geht’s um alles, was die Musikwelt im Rhein-Main Gebiet bewegt.
Tickets gibt es ab sofort hier: https://www.frankfurtticket.de/bundles/riviera-festival-fuer-pop-und-clubkultur/

Das Projekt „Our Songs“ findet am 26. März 2022 im Großen Saal der Alten Oper Frankfurt statt. Die Idee dafür stammt vom japanischen Künstler Akira Takayama. Auf der Bühne treten Menschen aus Frankfurt und der ganzen Region auf und singen dort ihre Lieder oder sprechen ihre Gedichte in den vielen unterschiedlichen Sprachen der Stadt. Eingeladen sind insbesondere Laiensängerinnen und -sänger. Jede Sprache und alle Generationen sind willkommen.
Mit dem Programmteil „Pandemiebedingte Investitionen in Kultureinrichtungen zur Erhaltung und Stärkung der bundesweit bedeutenden Kulturlandschaft“ sollen Kultureinrichtungen bei ihrer Wiedereröffnung und dem wiederaufgenommenen Betrieb unterstützt werden, insbesondere bei der Umsetzung von investiven Schutzmaßnahmen anlässlich der Ausbreitung der COVID-19-Pandemie sowie mit Blick auf zukunftsgerichtete Investitionen zur Stärkung der Attraktivität der Kultureinrichtungen bei Wiedereröffnung und Weiterbetrieb. Die Antragsstellung ist noch bis 30. November 2021 möglich.

Soft Planet ist ein neues Festival für elektronische Clubmusik in Frankfurt, das dreimal im Jahr in den neuen Räumlichkeiten von Zoom Club stattfindet. Das Festival versteht den Club als ein Zusammenkommen verschiedener Körper, die ihre Verbundenheit und Sanftheit feiern, und vereint gegenseitige Ermächtigung und Respekt in umfassenden, global gedachten Cluberfahrungen.
Zur ersten Festival-Ausgabe am 21. Januar 2022 wurden international bekannte Künstler:innen wie Helena Hauff, Aurora Halal, Joy Orbison, VTSS, LSDXOXO, Nicolas Lutz, rRoxymore, Vlada, Eris Drew u.v.m. eingeladen. Auf zwei Floors werden verschiedene Perspektiven und Positionen der elektronischen Clubmusik mit DJ- und Live Sets präsentiert. Für alle die beim Festival nicht anwesend sein können, gibt es eine Live-Übertragung: Acts, die auf dem zweiten Floor aufreten, werden live via EOS Radio gestreamt.
→Instagram @softplanetfestival
→Facebook @softplanetfestival

Der neue Elektroclub Tokonoma im Frankfurter Bahnhofsviertel ist ein Mikroclub für Audiophile.
Das Tokonoma hat eine Fläche von 400 Quadratmetern und befindet sich in den Kellerräumen des Clubs Orange Peel. Im November wird es erst einmal ein „Soft Opening“ für geladene Gäste geben, wo Ata Macias, der den Offenbacher Robert-Johnson-Club mitbegründete, der Heidelberger Move D und der Darmstädter Thomas Hammann auflegen werden. Für Dezember hat sich Chez Damier, eine der zentralen Figuren der House Musik, angekündigt.
→ Tokonoma
Während es für die meisten Bereiche der Wirtschaft wieder bergauf geht, dauern die Corona-bedingten Einschränkungen in einigen Branchen weiter an. Die Bundesregierung verlängert deshalb die Überbrückungshilfe III Plus über den 30. September hinaus bis zum 31. Dezember 2021. Die Details für die Verlängerung bis Jahresende sind nun geeint und finalisiert. Dabei werden die bewährten Förderbedingungen der Überbrückungshilfe III Plus weitgehend beibehalten. Ebenfalls verlängert wird die Neustarthilfe Plus, mit der von Corona-bedingten Umsatzeinbrüchen betroffene Soloselbstständige unterstützt werden.
Ziel des Musikfonds ist die Förderung der aktuellen Musik aller Sparten in ihrer Vielfalt und Komplexität. Der Musikfonds nimmt eine hochambitionierte Musik in den Fokus, die Kunst als Selbstzweck, als existenziell-kreative Notwendigkeit oder Folge unabdingbaren Ausdruckswillens begreift und nicht kommerziell orientiert ist.
Anträge für die 3. reguläre Projektförderrunde des Musikfonds können ab dem 01. September 2021 über das Antragssystem des Musikfonds online eingereicht werden, Frist ist am 30. September. Die beantragten Fördersummen können zwischen 2.000 und maximal 50.000 EUR liegen.
Die Überbrückungshilfe III Plus ist die Fortsetzung der Überbrückungshilfe III für die Monate Juli bis September 2021. Die Bedingungen entsprechen denen der Überbrückungshilfe III. Neu ist u.a. eine Personalkostenhilfe („Restart-Prämie“), sowie die erweiterte Möglichkeit der Geltendmachung von Ausfallkosten für die Kultur- und Veranstaltungsbranche.

Mit Anna Hjalmarsson (live), Belia Winnewisser (live), Hitekjaz, Laurel Halo, Lena Willikens, Lorica (live), Luxxuryproblems (live), Luzi Gehrisch, O-Wells (live) und upsammy (live). Für seine dritte Sonderausgabe verlegt EOS das Programm nach außen, in die physische Öffentlichkeit: EOS-03 findet als zweitägiges, hybrides Festival in Kooperation mit dem Künstlerhaus Mousonturm in seiner Open-Air-Spielstätte SOMMERBAU in Offenbach statt. Es bringt zehn lokal wie international agierende Künstler:innen zusammen und fokussiert auf genreübergreifende Ansätze aktueller, elektronischer Musik zwischen Experiment und Club. Das gleichzeitig sowohl online als auch vor Ort stattfindende Festival befragt Konzert und Radio als traditionelle Formate für die öffentliche Aufführung von Musik, indem es diese räumlich wie musikalisch zu erweitern und miteinander zu verschränken sucht.
Die Frankfurter Künstlerhilfe möchten mit ihren Arbeitsstipendien im Rahmen einer Corona-Hilfe Künstler*innen dabei unterstützen, die Zeit der andauernden Krise zu nutzen, um an neuen Projekten und Werken zu arbeiten. Die Stipendien betragen 500 Euro pro Monat und werden max. für eine Dauer von drei Monaten gewährt.
→ Antrag

Der Hessische Rundfunk bietet allen in Hessen beheimateten Musiker*innen die Möglichkeit, auf die große Bühne zurückzukehren, dort einen ganz besonderen Auftritt und Gage zu erhalten und von der medialen Aufmerksamkeit zu profitieren. Egal ob Bands, Ensembles, Singer-Songwriter*innen oder Kombos – jede*r kann sich ab sofort hierfür anmelden. Alle Stile und Genres sind erwünscht, um auf der legendären Bühne im hr-Sendesaal live zu performen.
→ Open Call: Bühne Frei
Die Stadt Offenbach stellt 60 Stipendien in Höhe von 1000 Euro aus dem Corona-Konjunkturpaket für Soloselbstständige in Kunst und Kultur zur Bewältigung der Pandemie zur Verfügung.
→ Antrag

Tom Faber erklärt die wichtigsten Details zum Start eines eigenen Labels – inklusive Expertenratschlägen von führenden Labelinhaber*innen.
→ How To Start A Record Label

Brenda Lien ist erst 25 und bereits eine gefragte Filmemacherin und Filmmusik-Komponistin. Im vergangenen Jahr hat sie den Newcomer-Preis beim Hessischen Film- und Kinopreis erhalten. Brenda Lien, die in Dietzenbach aufgewachsen ist, versteht sich als feministische Filmemacherin und setzt sich in der Branche für Gendergleichheit und Diversität vor und hinter der Kamera ein. In ihrem Abschlussfilm an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach hat sie sich mit dem Thema „Hustle Culture“ beschäftigt – es geht um eine junge Generation von Workaholics am Rande des Burnouts. Mariela Milkowa hat im aktuellen hr-Info Podcast mit Brenda Lien darüber gesprochen.
→ hr-Info Podcast

Stadl ist ein von Städelschule-Studierenden gegründetes Plattenlabel-Kollektiv. Anlässlich des nicht stattfindenden Städelschule-Rundgangs präsentiert Stadl über die nächsten Tage seinen ersten Radio-Marathon namens Schtorona auf Radio x: 19. – 20. Februar 2021, täglich von 18:00 – 19:00 Uhr.
→ Radio x

Der Arbeitsbereich Kulturelle Bildung und der Kulturförderpunkt Berlin laden junge Kulturpraktiker*innen und alle Neueinsteiger*innen der Kulturarbeit zur ersten Ausgabe ihrer neuen Online-Veranstaltungsreihe „Newcomers How To // Support- und Inforeihe für Kulturschaffende“ am Donnerstag, den 25.02.2021 ein. Die insgesamt vier Förderprogramme zeigen Einsteiger*innen im Kulturfeld, wie man selbstständig Projekte umzusetzt und sich künstlerisch professionalisiert. Die Teilnahme ist kostenfrei.
→ Anmeldung

Die Offenbacher Galerie L187, in der wir letzten September unsere Off-Topic Konferenz aufgezeichnet haben, muss schließen. Die Macher Louis Baca und Fabian Riemenschneider laden deshalb noch bis zum 15. Februar zur letzten Ausstellung mit dem Titel Aurora ein.
→ L187

Laut der Studie „Rebuilding Europe: The cultural and creative economy before and after the COVID-19 crisis“ von Ernst & Young hat die Kultur in Europa mehr unter der Corona-Krise gelitten als andere europäische Wirtschaftszweige. Am stärksten seien Kulturakteure im Bereich Bühnenkunst mit 90 Prozent weniger Einnahmen betroffen, gefolgt von der Musik mit 76 Prozent.
→ Rebuilding Europe Studie

EOS ist eine neue regionale Online-Plattform für zeitgenössische elektronische Musik. Ihr Ziel ist es, eine umfassende, gemeinschaftsorientierte Infrastruktur zur Förderung und Vernetzung von Künstler*innen und Musikschaffenden aufzubauen. Beim insgesamt 24 Stunden langen Kick-Off Event am 6. und 7. Februar werden DJ-Mixe und Live-Performances von lokalen aber auch internationalen Musiker*innen gestreamt.
→ EOS

Antje-Maya Hirsch auch bekannt als DJ Maya gehört seit Ende der 80er Jahre zur Elektronischen Musikszene. Im Blog Music Mind spricht sie über die frühen Techno-Tage in Frankfurt und Clubs wie XS, Dorian Gray, Romantica oder Music Hall und ihren Super-8-Aufnahmen, die sie aktuell digitalisiert, mit Musik untermalt und schrittweise veröffentlicht.
→ Music Mind
Das Programm „i-Portunus“ ist ein Pilotprojekt zur Förderung der europäischen Künstlermobilität. Besonders interessant ist, dass pandemiebedingt auch „Blended Mobility“-Konzepte antragsberechtigt sind, also virtuelle Reiseziele. Gefördert werden Reisen und Auslandsaufenthalte mit bis zu 3000 Euro Zuschuss, die den Aufbau einer internationalen Zusammenarbeit oder die Mitwirkung an einem produktionsorientierten Residenzstipendium bzw. an einem Projekt der beruflichen Weiterentwicklung im Aufnahmeland zum Ziel haben.
→ i-Portunus

Für die Interview-Serie des Kaput-Magazins mit Festivalmacher*innen hat sich Thomas Venker mit dem Co-Director des CTM Festivals Jan Rohlf über die nächste Edition des Festivals mit dem Titel „Transformation – Pandemic Edition“ unterhalten.
→ Interview

Das Reeperbahn Festival richtet am 3. Dezember 2020 einen dreistündigen digitalen Themenabend unter dem Motto „Fokus Coronahilfe(n)“ aus. In drei Panels diskutieren dabei unterschiedliche Repräsentant*innen der Livebranche und Politik. Los geht’s ab 18:00 Uhr.
→ Themenabend Focus Corona Help

Das Terraforma Festival konnte wie so viele Festivals im Jahr 2020 nicht stattfinden. Die Zwangspause nutzten die Organisator*innen dazu, sowohl über ihre Grundprinzipien als auch über die Zukunft von Live-Musik nachzudenken.
→ How The Pandemic Pushed Terraforma To The Next Level

Im Rahmen des Projekts „Ten Cities“ des Goethe-Instituts erscheint jetzt das gleichnamige Buch mit 21 Essays von Musikjournalist*innen, DJs, Clubaktivist*innen und Urbanist*innen. Die Essays beleuchten aus verschiedenen Perspektiven die Geschichte der Clubmusik und Clubkulturen zehn urbanen Zentren von Nairobi bis Kiew in den Jahren 1960 bis März 2020. Ten Cities ist jetzt im Spector Books Verlag oder einer Buchhandlung eures Vertrauens erhältlich.
→ Ten Cities

Sounds like Hessen ist ein Echoraum für junge Musiker*innen, verbunden durch ihre Heimat Hessen. Im Zweiwochentakt spricht Gregor Maria Schubert mit Künstler*innen verschiedenster Genres über Lyrics, Liebe, Politik und Gesellschaft sowie Musik und ihre Einflüsse.
→ Sounds like Hessen
Der Fonds Soziokultur fördert aus Mitteln des Programms Neustart Kultur partizipative Kulturprojekte in den Jahren 2020/21. Im Rahmen des Sonderprogramms wird es verschiedene Themen-Ausschreibungen geben.
→ Ausschreibungen

Für alle die es nicht zur Ausstellung Living the City in Berlin schaffen werden, gibt es die Möglichkeit eines virtuellen Besuchs:
→ Virtuelle Ausstellung

Ralph Böge, Mitverfasser eines offenen Briefes an die Verwertungsgesellschaft GVL, erklärt warum er und hunderte Musiker*innen, Produzent*innen und Labels gegen die Einrichtung protestieren. Das Gespräch zwischen Ralph Böge und Philipp Thull gibt es hier zum Nachlesen:
→ Interview

„Es wird die Qualität unserer Kultur verändern – die Kulturlandschaft wird auf viel weniger Menschen zusammengestampft.“ In ihrem Heimspiel Interview des re:publica Festivals erzählt Singer & Songwriterin Mine von ihrer Angst, dass die Kulturlandschaft durch die Corona-Krise ihre Vielfalt verlieren wird.
→ Interview
Noch bis zum 30. August 2020 können Einzelkünstler*innen sowie freie Gruppen, Kulturvereine und –unternehmen Projektstipendien beantragen, mit denen sie den Übergang hin zur Entwicklung neuer Formate meistern. Insgesamt stehen Mittel für 1.000 Einzelkünstler*innen in Höhe von bis zu 5.000 Euro und 250 für freie Gruppen, Kulturvereine und -unternehmen in Höhe von bis zu 18.000 Euro bereit.
→ Antrag

Das Clubsterben nimmt in Zeiten von Gentrifizierung, knapperen Freiflächen in den Innenstädten und steigenden Mieten rasant zu. Wie lässt sich das aufhalten? Und welche Macht hätte die Politik, sich für Clubs einzusetzen? Diese und weitere Fragen stellen das Team von reporter in ihrem Beitrag „Clubsterben: Stadt wächst, Club geht“.
→ Video

Wave Of Hope for the Future und das Syntop Kollektiv haben gemeinsam eine neue Podcast-Serie ins Leben gerufen. Zweck der Initiative ist, möglichst viele Menschen auf die dramatische Situation an Europas Grenzen aufmerksam zu machen. Der Schwerpunkt der Spendenaktion liegt im Moment auf dem Flüchtlingscamp Moria in Griechenland. DJs wie Ben UFO, Jensen Interceptor, Mama Snake, Nene H, Gabber Eleganza, JASSS und Sugar unterstützen die Aktion und werden einen exklusiven Mix zur Reihe beitragen.
→ Spendenaktion
→ Podcast
Das Rettungspaket Neustart Kultur zielt auf einen Neustart des kulturellen Lebens in Zeiten von Corona und danach. Im Fokus stehen dabei vor allem Kultureinrichtungen, die überwiegend privat finanziert werden. Sie sollen in die Lage versetzt werden, ihre Häuser erneut zu öffnen und Programme wieder aufzunehmen, um Künstler*innen und Kreativen eine Erwerbs- und Zukunftsperspektive zu bieten. Folgende vier Maßnahmen sind im Programm vorgesehen:
1. Pandemiebedingte Investitionen in Kultureinrichtungen
2. Erhaltung und Stärkung der Kulturinfrastruktur und Nothilfen
3. Förderung alternativer, auch digitaler Angebote
4. Unterstützung bundesgeförderter Kultureinrichtungen und –projekte
→ Informationen

Olafur Eliassons neustes Projekt „Earth Speakr“ ist ein Kunstwerk zum Mitmachen. Es soll junge Menschen auf spielerische Art einladen, sich für den Planeten und die Zukunft stark zu machen und ihnen eine interaktive Plattform bieten. Das Kunstwerk setzt ein klares Signal an Erwachsene und Entscheidungsträger in Europa, dass die Zukunft den jungen Generationen gehört und dass sie auch gehört werden sollen.
→ Earth Speakr

Seit September 2018 ermöglicht das Residency-Programm Amplify Berlin Newcomer*innen (nicht nur aus Berlin) im Kunsthaus Acud, mit erfahrenen Mentor*innen an ihren Kompositionen, Produktionen und Live-Performances zu arbeiten. Das fünfte Semester des Residency-Programms läuft von Januar bis Februar 2021. Bis zum 15. Juli 2020 könnt ihr euch hier bewerben:
→ Apply

Im Rahmen des Projekts „DMT – Digitaler Mousonturm“ bringt die Kuratorin und Wissenschaftlerin Sandra Noeth internationale Künstler*innen und Forscher*innen aus verschiedenen Disziplinen und Praxisfeldern in der Online-Reihe „Unversehrtheit: Conversations on the Integrities of the Body“ zusammen, um sich in einem informellen Raum der Reflexion dem Begriff der Unversehrtheit zu nähern. Alle bisherigen Folgen sind über den Youtube Kanal des Mousonturms verfügbar.
→ Mousonturm Youtube Kanal

Gabe Meier untersucht in seinem Artikel für Electronic Beats unterschiedliche Ansätze für ein neues Branchenmodell der Musikindustrie, bei dem Künstler*innen – auch auf lokaler Ebene – ohne Einnahmen durch Auftritte überleben könnten.
→ Strength in Numbers: A More Secure Future for the Music Industry

Die Europäische Kommission hat mit Creatives Unite eine neue Online-Plattform für Akteur*innen der Kultur- und Kreativwirtschaft während der Corona-Pandemie gestartet. Sie soll zentrale Anlaufstelle für alle sein, die Informationen über Initiativen zur Krisenreaktion in ihrer Branche suchen oder auch teilen wollen.
→ Creatives Unite

Die ganze Welt schaut auf die USA. Die Bilder und Videos, die zeigen, wie George Floyd starb, während er von mehreren Polizisten fixiert wurde, gingen um die Welt. Eine Woche dauern die Proteste in den USA schon an. Und auch in Europa haben sich Menschen solidarisiert, um gegen rassistische Polizeigewalt und systemischen Rassismus zu protestieren. So versammelten sich in Berlin am Wochenende mehr als 3000 Menschen, um auch der Toten zu gedenken, die in Deutschland durch Polizeigewalt oder in Polizeigewahrsam gestorben sind.
Oury Jalloh (2005), Christy Schwundeck (2011), Amad A. (2018) und Matiullah J. (2018) – dies sind nur einige Namen. Initiativen wie die ISD (Initiative Schwarze Menschen in Deutschland) und Beratungsstellen beklagen schon seit Jahren institutionellen Rassismus in der Polizei und der Justiz. Viele Fälle bleiben unaufgeklärt, viele Fragen offen. Dabei kommt es kaum zu Verurteilungen. Die Kampagnen KOP und „Death in Custody“ dokumentieren diese Fälle. Auch ist es Aktivist*innen der Initiative Oury Jalloh zu verdanken, dass weitere Gutachten in Auftrag gegeben wurden und der Fall noch in der Öffentlichkeit ist. Oury Jalloh soll sich 2005 in Dessau in einer Gefängniszelle selbst angezündet haben, obwohl er nachweislich an Händen und Füßen gefesselt war.
Die Bildungsstätte Anne Frank fordert deshalb nicht erst seit dem NSU-Komplex und dem Anschlag von Hanau rassismuskritische und antisemitismuskritische (Weiter-)Bildung in der Polizei. Die Probleme mit Rechtsradikalen in den Reihen der Polizei zeigen, dass Antirassismus dringend in der Ausbildung angehender Polizeibeamter verankert werden muss.
Viele antirassistische Organisationen und Initiativen rufen deshalb auch in deutschen Städten zu Protesten, Demonstrationen und Mahnwachen auf. Unter dem Hashtag #BlackLivesMatterGermany gibt es einen Überblick.
In Frankfurt findet am Mittwoch, den 3. Juni, eine Kundgebung ab 17 Uhr an der Hauptwache statt. Weitere Aktionen sind für den 5. und 6. Juni geplant.
Am Donnerstag, dem 4. Juni, 18 Uhr sprecht die Bildungsstätte Anne Frank im YouTube-Livestream mit Tahir Della von der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland über rassistische Polizeigewalt in Deutschland.
→ Bildungsstätte Anne Frank (Facebook)

Florian Höhr ist Programmdirektor des Japanischen Filmfestivals Nippon Connection. Neben seinem Masterstudium der Filmwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz arbeitet er als Filmvermittler für das DFF – Deutsches Filminstitut und Filmmuseum, die Schulkinowochen Hessen und für LUCAS – Internationales Festival für junge Filmfans. Zudem ist er als freier Autor aktiv.
K: Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu eurem 20-jährigen Jubiläum! Die Umstände zwingen euch gerade, in kurzer Zeit ein Format komplett neu zu entwickeln. Gab es in den 20 Jahren Festivalgeschichte vergleichbare Situationen?
F: 2011 hat die Dreifachkatastrophe in Japan die Organisation des Festivals völlig auf den Kopf gestellt. Nur wenige Wochen vor dem Start des Festivals, als das Programm schon längst festgelegt war, stand plötzlich alles auf der Kippe: Können die Filmschaffenden anreisen? Welche Programmpunkte müssen wegfallen, wie kann die Aufarbeitung der Katastrophe in das Festivalprogramm integriert werden – und kann das Festival überhaupt stattfinden? Die Herausforderung, binnen kürzester Zeit nochmal alles auf die aktuellen Ereignisse anzupassen, hat das Festivalteam damals gut gemeistert. Und auch dieses Jahr, fast zehn Jahre später, sind wir optimistisch, uns an die ungewohnten Umstände gut anpassen zu können.
K: Ihr verlagert das Film-Festival in den digitalen Raum. Welche „Komponenten“ des Festivals lassen sich dabei gut übersetzen und wo stellt ihr Schwierigkeiten fest?
F: Glücklicherweise waren viele Filmschaffende und -verleiher einem Online-Filmfestival gegenüber sehr aufgeschlossen. So war es uns möglich, die meisten schon vor Ausbruch der Pandemie zugesagten Filme auch für die Online-Ausgabe zu gewinnen. Letzten Endes gehören Filme immer noch auf die große Leinwand, aber da Streamingdienste immer populärer werden, ist das eine Lösung, mit der unser Publikum sicher gut umgehen kann.
Das Festival lebt neben den Filmen auch vom umfangreichen Kultur- und Rahmenprogramm. Hier konnten wir auch innerhalb kürzester Zeit viele der geplanten Programmpunkte in den digitalen Raum übertragen, sodass wir nun rund 40 Workshops, Performances und Vorträge und sogar Online-Karaoke anbieten können.
Für mich selbst sind die vielen Begegnungen mit Besucher*innen und Filmschaffenden jedes Jahr ein Highlight, und das lässt sich mit der Online-Ausgabe leider nur bedingt umsetzen. Natürlich kann man sich auch online über das gesehene austauschen, aber letzten Endes wird doch einiges an Atmosphäre fehlen, wenn ich das Festival vor dem heimischen Computer verbringe.
K: Mit etwas gutem Willen kann man das ganze Vorhaben als Experiment betrachten, das vielleicht Maßstäbe setzt. Gibt es aus eurer Sicht bereits gelungene Transformationen künstlerischer Events in den digitalen Raum?
F: Mich hat beeindruckt, wie andere Filmfestivals aus der Region, wie etwa Lichter und goEast, es geschafft haben, mit noch geringerer Vorlaufzeit das Beste aus der Situation zu machen. Auch intime Wohnzimmerkonzerte im Livestream, oder die Bemühungen zahlreicher renommierter Museen, ihre Ausstellungen digital verfügbar zu machen, sind eine echte Bereicherung.
K: Wie wird ein etabliertes Festival, wie ihr es jährlich organisiert, vonseiten der Stadt und dem Land momentan unterstützt? Gibt es Angebote, auf die ihr zurückgreifen könnt? Welche Angebote und Hilfestellungen fehlen euch?
F: Das Land Hessen und die Stadt Frankfurt gehören nach wie vor zu unseren wichtigsten Förderern und es stand schon früh fest, dass beide uns auch bei der Durchführung einer Online-Ausgabe unterstützen würden. Auch einige Sponsoren sind weiterhin dabei, aber die drohende Rezession wird sicher dazu führen, dass unsere ohnehin schon schwer zu bewältigende Finanzierung sich in Zukunft noch schwieriger gestalten wird. Ein wichtiger Beitrag zur Finanzierung sind auch, was vielen gar nicht bewusst ist, unsere Einnahmen durch Getränkeverkäufe oder durch Standgebühren. Ohne Bar und Aussteller fallen diese Posten dieses Jahr natürlich komplett aus.
K: Auf eurer Facebook Seite findet man zahlreiche Kommentare von Fans des Festivals, die der ganzen Situation auch etwas Gutes abgewinnen können. Filme digital verfügbar machen und länger ins Netz stellen macht unabhängig von Zeit und Ort und erweitert die Zielgruppe, so die Argumentation. Seht ihr das ähnlich optimistisch?
F: Tatsächlich haben viele frühere Stammbesucher*innen des Festivals, die nicht mehr in der Umgebung wohnen, jetzt endlich wieder die Möglichkeit, am Festival teilzunehmen. Gleichzeitig hoffen wir natürlich auch neue Zielgruppen zu erschließen und haben dafür unsere Social-Media-Aktivitäten intensiviert. Ein Vorteil ist auch, dass man sich seinen Zeitplan komplett selbst zusammenstellen kann und nicht auf die Spielzeiten der Filme angewiesen ist. Viele Filme laufen innerhalb des Festivals ja nur einmal und sind danach möglicherweise nie wieder in Deutschland zu sehen.
K: Das Jubiläum wird in die Geschichte des Nippon Connection Festival eingehen. Angenommen, ihr könntet jetzt schon darauf zurückblicken, welche Rezension wünscht ihr euch für diese besondere Ausgabe?
F: Wir hoffen natürlich, dass die Mühen der letzten Wochen sich in einem reibungslosen Ablauf bemerkbar machen und wir am Ende viele zufriedene alte und neue Nippon-Connection-Fans haben! Da wir das zum ersten Mal machen, ist die Organisation vor allem aus technischer Seite mit vielen Unsicherheiten verbunden und wir haben den Anspruch, unserem Publikum ein professionell durchgeführtes Programm bieten zu können. Auch wenn ich hoffe, dass die zwanzigste Ausgabe die einzige sein wird, die komplett ins Digitale verlegt wird: Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir aus dieser Situation auch wertvolles neues Wissen für unsere zukünftige Arbeit mitnehmen.
→ Nippon Connection

Auch in diesem Jahr steht der Mittelpunkt des Mailänder Terraforma Festivals auf Nachhaltigkeit. Das Festival wird zwar ins nächste Jahr verschoben, die Veranstalter nutzen aber die Zeit bis dahin, um das Festivalgelände wieder aufzuforsten.
→ Terraforma Festival

Um weiterhin ein ambitioniertes Kulturprogramm anbieten zu können, brauch der Hafen 2 in Offenbach unsere finanzielle Unterstützung. Mehr Informationen zu dem Spendenaufruf findet ihr in der GoFundMe-Kampagne des Hafen 2.
→ Spendenaktion

In seinem neusten Artikel beleuchtet Kristoffer Cornils die derzeitigen Probleme, Herausforderungen und Chancen der deutschen Clublandschaft.
→ Artikel
Die Kulturstiftung des Bundes lädt im Rahmen des 6-monatigen Stipendienprogramms „Reload“ frei produzierende Künstlergruppen ein, sich mit den Auswirkungen der Coronakrise auf die eigene Kunstpraxis zu beschäftigen. Das Stipendienprogramm richtet sich gezielt an Freie Gruppen der darstellenden Künste und der Musik, da ihre künstlerische Zusammenarbeit und Aufführungen aktuell und in den nächsten Monaten nicht wie geplant möglich sein werden.
→ Antrag

In der aktuellen Episode des #TachelesVideocast des Jüdischen Museum Frankfurts unterhält sich Direktorin Mirjam Wenzel mit Tobias Rapp, Spiegel-Redakteur und Autor des Buches „Lost and Sound. Berlin, Techno und der Easyjetset“, über die Auswirkungen der Corona Pandemie auf die Popkultur.
→ #TachlesVideocast

Zum zweiten Mal während der Corona-Krise startet Bandcamp eine Sonderaktion: Am Freitag, den 1. Mai gehen alle Einnahmen der Plattform zu 100% an die Künstler*innen und Labels. Bandcamp wird für einen Tag lang erneut auf die Gebühren verzichten, die auf der Plattform beim Verkauf von Musik erhoben werden. Normalerweise gehen 15 Prozent der Erlöse als Gebühr an Bandcamp.
→ Bandcamp
Das Land Hessen unterstützt alle gemeinnützigen Vereine des Landes mit einem Förderprogramm. Unter dem Titel „Weiterführung der Vereins- und Kulturarbeit“ können 41.000 Vereine ab dem 1. Mai Mittel für die Nachwuchsarbeit, Miete, Betriebskosten, Instandhaltungskosten und Kosten für bereits in Auftrag gegebene Projekte beantragen. Der Antrag ist beim fachlich zuständigen Ministerium zu stellen und online abrufbar.
→ Antrag

Weil er für seine Fotos nicht mehr vor die Tür gehen kann, porträtiert Richard Pflaume Menschen in Isolation jetzt per Skype-Screenshot. Das Interview im Monopol Magazin könnt ihr hier nachlesen: → Interview

Ein weiteres Filmfestival beschreitet neue Wege! Das 20. Nippon Connection Filmfestival findet vom 9. bis zum 14. Juni 2020 online statt. Die Veranstalter*innen arbeiten momentan mit Hochdruck an der Transformation des Konzeptes in das Digitale. Gezeigt werden aktuelle japanischen Kurz- und Langfilme, die von interaktiven Workshops, Konzerten, Vorträgen und Gesprächen mit Filmemacher*innen begleitet werden.
→ Nippon Connection
Das Wichtigste ganz kurz: Wenn ihr aufgrund der Covid-19 Pandemie im Zeitraum 1. April 2020 bis 30. Juni 2020 keine Miete mehr zahlen könnt (Wohn- als auch Gewerberäume), darf euch nicht gekündigt werden. Die Regelung besteht vorerst bis zum 30. Juni und befreit euch nicht von der Pflicht zur fristgerechten Zahlung der Miete.
→ Informationen
1. Arbeitslosengeld II. Der umständliche und somit lange Weg zur Grundsicherung (ALG II) wird vorübergehend abgekürzt, indem die Antragstellung ohne Prüfung des Vermögens und der Wohnungsgröße erfolgt. Die Arbeitsagentur formuliert das so: Wer ab dem 1. März bis einschließlich zum 30. Juni 2020 einen Neuantrag auf Grundsicherung stellt, für den entfällt für die ersten 6 Monate die Vermögensprüfung, wenn erklärt wird, dass kein erhebliches Vermögen verfügbar ist. In den ersten 6 Monaten des Leistungsbezugs werden die Ausgaben für Miete und Heizung in tatsächlicher Höhe anerkannt.
→ Liste Arbeitsagenturen Hessen
2. Kinderzuschlag (KiZ) als Alternative zur Grundsicherung erhält, wessen Einkommen zwar für ihn selbst, nicht aber für seine Familie reicht. Bei Neuanträgen ist nun nur noch das Einkommen des letzten Monats (anstelle des letzten halben Jahres) entscheidend. Bei Einkommensverlusten etwa von selbstständigen Eltern entsteht so schneller ein Anspruch.
→ Grundsicherung
3. Wohngeld. Abhängig von eurem Einkommen, euren monatlichen Mietbelastungen sowie der Anzahl der Familienmitglieder die in eurer Wohnung leben, habt ihr Anspruch auf Wohngeld.
Da die gesetzlichen Bestimmungen für das Wohngeld etwas unverständlich sind, empfiehlt die Seite wohngeld.org einfach die Antragstellung. Das Amt entscheidet dann, ob ihr förderungswürdig seid.
→ Wohngeld
Corona-Hilfsfonds
Die GEMA will, in einem zweistufigen Programm, finanzielle Hilfen in Höhe von 40 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Diese richten sich in erster Linie an Komponist*innen und Texter*innen, die live auftreten. Das Ganze nennt sich „Corona-Hilfsfonds“, detaillierte Informationen zu den Berechtigten, der Antragstellung und der Auszahlung findet ihr auf der Gema Webseite.
→ Informationen
Vorauszahlungen aus dem Schutzschirm Live
Du bist als Komponist*in oder Textdichter*in GEMA-Urheber*in und hast von der GEMA im Jahr 2018 Gesamtausschüttungen zwischen 100 Euro netto und 30.000 Euro netto erhalten? Dann kannst du eine Vorauszahlung der Ausschüttungssumme beantragen. Die Höhe beträgt 100 % der Ausschüttungssumme aus dem Jahr 2018, jedoch mindestens 300 Euro netto. Die Antagsstelltung erfolgt über das GEMA-Onlineportal für Mitglieder.
→ Antrag
Umgang mit Lizenzverträgen
Für all diejenigen Lizenznehmer, die ihren Betrieb aufgrund behördlicher Anordnungen zur Eindämmung der Pandemie-Ausbreitung schließen müssen, ruhen alle Monats-, Quartals- und Jahresverträge. Für diesen Zeitraum entfallen alle GEMA-Vergütungen, rückwirkend ab dem 16. März 2020 bis auf Weiteres. Melden muss man nichts, da die GEMA die Verträge proaktiv ruhen lässt. Nach Ende der behördlichen Betriebsschließung wird eine Gutschrift erteilt.
→ Informationen
In Not geratenen Wortautoren und Verlegern wird über den Sozialfonds der VG Wort Beihilfen gewährt.
→ Sozialfonds
Die Deutsche Orchesterstiftung gewährt ebenfalls eine Notfallunterstützung in Höhe von 500 Euro für freiberufliche Musiker im Klassikbereich, die Mitglied der KSK sind.
→ Antrag
Neben der KfW-Bank bietet auch die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen Hilfe an. Über deine Hausbank kannst du bei der WI-Bank Förderkredite beantragen, z. B. Kapital für Kleinunternehmen.
Dies gewährt kleinen Unternehmen Darlehen zwischen 25.000 und 150.000 Euro, die von der Hausbank um mindestens 50 % aufgestockt werden. Für dieses Förderdarlehen sind keine banküblichen Sicherheiten notwendig.
→ Informationen
Zahlreiche Verbände und Initiativen machen sich für euch stark. Hier eine Übersicht:
→ Allianz Deutscher Designer*innen e.V.
→ Allianz Deutscher Produzente*innen – Film & Fernsehen e.V.
→ Berlin Music Commission
→ Bundesarchitektenkammer
→ Bundeskompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft
→ Bundesverband freie darstellende Künste
→ Bundesverband Schauspiel
→ Deutsche Orchestervereinigung
→ Deutscher Kulturrat
→ Fördernetzwerk Kreativwirtschaft
→ Netzwerk der Kultur- und Kreativwirtschaft
→ Performing Arts Programm Berlin
→ Touring Artists
→ Verband Deutscher Schriftsteller*innen
→ Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen